VW verschenkt 50.000 Euro für neues Hospiz
Das palliative Zentrum an der Lindenstraße in Gifhorn für 7 Millionen Euro liegt voll im Zeitplan.
Daniela König
Gifhorn Bei Kosten von fast 7 Millionen Euro, die über eine Darlehensfinanzierung gewuppt werden, hat sich die Hospiz-Stiftung Gifhorn mit dem Bau eines Hospizes im Landkreis ein kostenträchtiges Projekt vorgenommen. Doch für die Organisatoren ist es jeden Cent wert – schließlich müssen sich Gifhorner, die sterbenskranke Angehörige haben und ihnen einen würdevollen Tod in einer fürsorglichen Umgebung ermöglichen wollen, bisher nach Wolfsburg orientieren.
Für die VW-Belegschaftsstiftung kamen die Betriebsratsmitglieder Gunter Wachholz (von links), Gerardo Scarpino und Anke Krauss, die einen symbolischen Spendenscheck über 50.000 Euro an Alexander Michel und Cord Tiedeken von der Hospiz-Stiftung Gifhorn überreichten. Daniela König
Da kommt die XL-Spende der VW-Belegschaft wie gerufen: Nachdem die Mitarbeiter bereits zweimal je 30.000 Euro übergeben hatten, haben sie die Summe nun auf 50.000 Euro erhöht. „Vom Gesamtumfang her ist das die größte Spende, die wir überreichen“, sagte Gunter Wachholz vom VW-Betriebsrat zum Hospiz-Vorsitzenden Alexander Michel bei der Übergabe auf der Baustelle an der Lindenstraße. Der freute sich riesig über das Engagement, da nur 650.000 Euro von Kreis, Stadt und der Glücksspirale bezuschusst werden. Den Rest muss die Hospiz-Stiftung über Spenden finanzieren. Und das haben schon etliche Unternehmen und Privatpersonen getan, die dem Verein damit sehr geholfen haben – „sonst wären uns die Baukosten davongelaufen“, so Michel.
Der Neubau kommt gut voran. „Wir liegen super im Zeitplan.“ Im Erd- und Obergeschoss läuft bereits die Heizung, nächste Woche folgt im Dachgeschoss der Estrich. Im Juli soll der Neubau soweit fertig hergerichtet sein, so dass im August das Mobiliar eingeräumt und die technischen Anlagen installiert werden können. Im September soll es dann einen Tag der offenen Tür für alle Interessierten geben, bevor das Hospiz offiziell den Betrieb aufnimmt. Starten wird es mit acht Betten, auf bis zu zwölf kann bei Bedarf aufgestockt werden.
Michel ist froh, dass alles glatt läuft, die verschiedenen Firmen aus dem Landkreis gut arbeiten und sich aufeinander verlassen können. Doch „es ist für uns auch sehr anstrengend, wir machen das ja alles ehrenamtlich“, so der Vorsitzende.
GR 04.03.2022