Gifhorn: Stiftungs-Aktivisten müssen noch zwei Millionen Euro akquirieren
Hospiz: Es fehlt noch viel Geld
Gifhorn. Die Optik des Gebäudes soll sich an die des an der Lindenstraße stehenden Landhauses Wiggers anlehnen, aber laut Architektin Andrea Geister-Herbolzheimer auch einen Kontrast setzen.
Wie das dann aussieht, wird man im nächsten Vorentwurf sehen, der voraussichtlich im November vorgestellt wird, möglichst schon mit einem Modell, erklärte Vorstandsvorsitzender Alexander Michel. Dann sollen die Planungen abgesegnet werde, die außer den Gästezimmern Veranstaltungs- und Schulungsräume, verschiedene Aufenthaltsräume, einen Bereich für Kinderbetreuung und einladende Außenanlagen beinhaltet.
Das ist der erste Plan für das neue Hospiz für den Landkreis Gifhorn. Die Optik des Gebäudes soll sich an die des an der Lindenstraße stehenden Landhauses Wiggers anlehnen, aber laut Architektin Andrea Geister-Herbholzheimer auch einen Kontrast setzen. © Ohse
Parallel dazu werden der Bauantrag und der Antrag auf Änderung des Bebauungsplans bei der Stadt Gifhorn gestellt. Bis zum Frühjahr, so hofft Michel, soll das alles geschehen sein. „Sowie wir dann genug Geld auf dem Konto haben, soll es mit dem Bau losgehen“, erklärte er. Derzeit sei man bei knapp einer Millionen Euro, mindestens zwei weitere Millionen Euro müssten dazu kommen. „Wir wollen keine Risikofinanzierung“, so Michel. Insgesamt wird der Bau rund 4,5 Millionen Euro kosten, der Preis hat sich aufgrund der erweiterten Planung erhöht.
Die „wunderschönen alten Bäume“ auf dem Grundstück sollen laut Michel erhalten bleiben und in den Bau eingebunden werden, sofern die Standfestigkeit gegeben ist. Die Tragfähigkeit des Baugrunds muss zudem noch überprüft werden. Am 13. Oktober zum Welthospiztag will die Stiftung in der Fußgängerzone auch über das geplante Hospiz informieren. Weitere Informationen sind im Frühjahr in der Stadthalle geplant. „Da denken wir an einen Tag unter anderem mit Beratung zur Patientenverfügung“, kündigte Michel an.
Personelle Veränderungen gibt es im Kuratorium. Dort soll künftig die neue Vorsitzende des Hospizvereins, Ingrid Pahlmann, ihre Vorgängerin Ewa Klamt ersetzen. Für Bettina Tews-Harms, die als Betreiberin des Hospizes ausscheiden muss, schlägt das Palliativnetzwerk Dr. Kurt Hildmann als Nachfolger vor. Nun liegt der Bau des Hospizes in erster Linie am Geld, konzedierte Michel, der auf Spender, Sponsoren und Zustifter hofft. Das Spendenkonto der Hospizstiftung lautet IBAN DE81 2695 1311 0161 4508 61.
Von Burkhard Ohse
10.09.2018 Isenhagener Kreisblatt
Gifhorner Stiftung präsentiert Pläne für den Neubau
Hospiz kann gebaut werden
Gifhorn. Die „frohe Botschaft“ gab es Freitag passend aus der Superintendentur. „Das Hospiz kann endlich gebaut werden“, sagte Superintendentin Sylvia Pfannschmidt, Kuratoriumsvorsitzende der Hospizstiftung.
Deren einziger Zweck ist der Bau und der Betrieb eines Hospizes. Zusammen mit den beiden neuen Stiftungsvorstandsmitgliedern Klaus Gehlfuß (für Verträge und Finanzen) und Reinhard Jung (für Baufragen) stellten der Vorstandsvorsitzende Alexander Michel und Vorstandsmitglied Jörg Dreyer die Pläne für das Hospiz vor.
Freuen sich auf das Hospiz: Reinhard Jung (v. l.), Alexander Michel, Jörg Dreyer, Klaus Gehlfuß und Sylvia Pfannschmidt. © Ohse
Das soll auf dem bereits gekauften Grundstück an der Lindenstraße hinter dem Landhaus Wiggers entstehen. „Nun liegt eine erste Vorplanung vor“, erklärte Michel. Angedacht ist ein mehrgeschossiger Bau mit Erdgeschoss, in dem acht Gästezimmer und zwei Familienzimmer untergebracht sind. Im ersten Obergeschoss sollen zwei weitere Zimmer entstehen, sodass die Zahl der Zimmer für die Gäste aus dem Landkreis Gifhorn künftig schrittweise von acht auf zehn und dann zwölf erweitert werden kann. „Die Familienzimmer würden dann wegfallen“, erklärte Michel.
Mit zwölf sei man dann fast an der Grenze der gesetzlich erlaubten 14 Zimmer für ein Hospiz. Im Obergeschoss werden auch weitere Angebote untergebracht, denn das Hospiz soll als einzige Anlaufstelle auch für die ambulante Hospizarbeit und das Palliativnetzwerk, das derzeit in Winkel untergebracht ist, dienen.
Im Dachgeschoss des Neubaus sind Lagerflächen vorgesehen. Aufgrund der Nähe zur Aller wird auf einen Keller verzichtet. „Insgesamt haben wir eine überbaute Fläche von 830 Quadratmetern, 720 Quadratmeter im Erd-, 800 im Obergeschoss und 400 Quadratmeter im Dachgeschoss“, rechnete Jung vor.
Von Burkhard Ohse
10.09.2018 Isenhagener Kreisblatt
Konkrete Pläne für Hospiz in Gifhorn vorgestellt
Gifhorn bekommt endlich ein Hospiz. Kuratorium und Vorstand der Hospiz-Stiftung präsentierten am Freitag gemeinsam Vorplanungen der Oldenburger Architektin Andrea Geister-Herbolzheimer für das 4,5-Millionen-Projekt.
Gifhorn
Gebaut werden soll das Hospiz ab 2019 auf einem 3200 Quadratmeter großen Areal an der Lindenstraße. Weitere Spender und Zustifter werden gesucht. Sylvia Pfannschmidt, Superintendentin und Kuratoriumsvorsitzende, sprach von einer „frohen Botschaft für Gifhorn“: „Das Hospiz kann wirklich gebaut werden, die Pläne liegen vor.“
Stiftung will Anfang 2019 den Bauantrag stellen
„Die Stadt wird den B-Plan für uns ändern müssen – das dürfte jedoch kein Problem sein, denn nur geringe Anpassungen sind notwendig“, hofft Stiftungsvorstand Alexander Michel darauf, den Bauantrag bereits Anfang 2019 stellen zu können. Das bisherige Vorstandsteam um Michel und Jörg Dreyer wurde inzwischen verstärkt: Über „VW-Ehrenamt“ wurden Klaus Gehlfuß und Reinhard Jung für die Führungsriege gefunden. Veränderungen auch im Kuratorium: Ingrid Pahlmann kam für Ewa Klamt, Dr. Kurt Hildmann für Bettina Tews-Harms.
Nächste Etappe geschafft: Über die reifenden Hospiz-Pläne freut sich das Kuratorium. Quelle: Cagla Canidar
Acht Gästezimmer, Schulungsräume und Familienzimmer
720 Quadratmeter Nutzfläche im Erdgeschoss, 800 Quadratmeter Nutzfläche im ersten Obergeschoss und 450 weitere Quadratmeter im Dachgeschoss: Die Vorplanungen der Oldenburger Architektin sind bereits ziemlich konkret.
Das eigentliche Hospiz werde acht Gästezimmer erhalten und könne auf zehn Plätze erweitert werden, so Michel. Geplant werde das Objekt als „zentraler Anlaufpunkt der ambulanten und stationären Palliativ-Versorgung“. Veranstaltungs- und Schulungsräume, Aufenthaltsräume, Familienzimmer und eine Außenanlage mit Terrasse rundeten den aktuellen Planungsstand ab.
So soll’s mal aussehen: Gifhorns erstes Hospiz entsteht bald an der Lindenstraße. Quelle: Cagla Canidar
„Keine Risiko-Finanzierung“
„Mit dem, was uns avisiert ist, haben wir die erste Million noch nicht ganz voll“, machte Michel deutlich, dass es keine „Risiko-Finanzierung geben wird“. „Wir brauchen zwei weitere Millionen, um loslegen zu können“, will Michel bei Info-Veranstaltungen in der Fußgängerzone (Welt-Hospiztag am 19. Oktober) und in der Stadthalle (Frühjahr 2019) die Werbetrommel rühren. Dann will die Stiftung den Gifhornern auch ein Modell zeigen.
Das Spendenkonto der Hospiz-Stiftung: IBAN DE81 2695 1311 0161 4508 61.
Von Uwe Stadtlich
AZ 08.09.2018
Spenden nötig: das Hospiz kostet 4,5 Millionen Euro
Das Haus mit acht Patientenzimmern soll 2019 entstehen.
Christian Franz
Gifhorn. Das dringend benötigte Hospizhaus für Gifhorn nimmt Gestalt an. Zusammen mit den beiden neuen Vorstandsmitgliedern Reinhard Jung und Klaus Gehlfuß stellten die beiden Vorstände Alexander Michel und Jörg Dreyer am Freitag den Vorentwurf für das 3200 Quadratmeter große Ufergrundstück am Schleusendamm vor.
Facharchitektin Andrea Geister-Herbolzheimer hat die acht Gästezimmer im Obergeschoss des 2300 Quadratmeter-Komplexes angesiedelt. Im Erdgeschoss sind Büros von Hospizverein und Palliativnetzwerk und öffentliche Räume, um das Hospizhaus als zentrale Anlaufstelle zu etablieren, unter dem Dach Funktionsräume.
Zwei Zimmer für Angehörige können bei Bedarf als zusätzliche Patientenzimmer genutzt werden, eine Ausbaureserve würde nach Sondergenehmigung zwei weitere Gästezimmer, also insgesamt zwölf ermöglichen, erläuterte Stiftungschef Michel.
Aber das ist Zukunftsmusik. Erst einmal geht es darum, den 4,5-Millionen-Euro-Bau bis November im Detail auszuplanen und durch Spenden und Stiftungen finanziert zu bekommen. Vorerst verfügt die Stiftung über Zusagen "unter einer Million Euro". Wie geplant mit dem Bau beginnen kann die Stiftung risikolos erst bei einem Kapital von drei Millionen Euro, räumt Michel ein. Nach dem Bauantrag im November und einer Bodenuntersuchung rechnet er mit Baurecht im Frühjahr 2019. Bis dahin sollen Öffentlichkeit und potenzielle Geldgeber anlässlich des Welthospiztags am 13. Oktober und bei einem Thementag zu Hospiz und Patientenverfügung in der Stadthalle angesprochen werden.
Das Spendenkonto der Hospizstiftung bei der Sparkasse lautet: DE81 2695 1311 0161 4508 61.
Die beiden neuen Vorstandsmitglieder der Gifhorner Hospizstiftung Klaus Gehlfuß (links) und Reinhard Jung vor dem Vorentwurf des künftigen Hospizhauses am Schleusendamm.
GR 08.09.2018
Nach langer Suche: Grundstück für Gifhorner Hospizhaus gefunden
Einrichtung entsteht in der Lindenstraße – 2019 soll der Bau des 3,5-Millionen-Projektes beginnen
Standort gefunden: Hinter der alten Villa soll einmal das Gifhorner Hospizhaus entstehen. Cagla Canidar
Gifhorn. Eine Odyssee hat ein glückliches Ende gefunden: Die Hospiz Stiftung für den Landkreis Gifhorn hat ein geeignetes Grundstück gefunden und gekauft, auf dem vermutlich schon 2019 mit dem Bau des 3,5 Millionen Euro teuren Hospiz-Hauses begonnen wird. Vorstand und Kuratorium erläuterten am Mittwoch Details des Projekts.
Nach einigen vergeblichen Versuchen ein Grundstück zu finden – Stiftungsvorstand Alexander Michel erinnerte an Planungen am Steinweg und auch an der Lüneburger Straße – habe man mit der Gifhorner Wohnungsbaugenossenschaft (GWG) einen „partnerschaftlichen und gemeinnützigen Verkäufer“ gefunden.
Inzwischen sei der Kaufvertrag für ein 3200 Quadratmeter großes Areal geschlossen worden. Das Grundstück befinde sich in der Lindenstraße hinter der ehemaligen Villa Wiggers, die die Genossenschaft 2016 modernisiert hat und in der Gifhorns Notfunkdienst Tagespflege anbietet.
Die Fragen der Bebaubarkeit des Areals – es liegt direkt an der Aller und reicht bis zum AOK-Grundstück – seien mit der Stadt bereits erörtert worden. Die Pläne würden nun weiter konkretisiert, so Michel. Für den Bau des Hospizhauses mit acht Gästebetten – eine Erweiterung auf zehn Plätze ist möglich – habe die Oldenburger Architektin Andrea Geister-Herbolzheimer den Planungsauftrag erhalten. „Sie hat die Stiftung bereits bei den zurückliegenden Vorplanungen begleitet und ist erfahren in der Planung und Errichtung von Hospizgebäuden“, ergänzte Vorstand und Palliativmediziner Jörg Dreyer.
Erste Ergebnisse werde die Stiftung im September der Öffentlichkeit präsentieren. Stolz ist Dreyer bereits jetzt darauf, dass im Gifhorner Hospiz täglich eine ärztliche Betreuung angeboten werde: „Das ist einmalig in Niedersachsen.“
Kreisrat Rolf Amelsberg, stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums, zeigte sich zufrieden darüber, dass eine gemeinnützige Betreibergesellschaft gefunden worden sei. Sie werde von Dr. Wiegand von Laffert und Bettina Tews-Harms geführt. Der Neubau soll zentrale Anlaufstelle für alle Fragen der ambulanten und stationären palliativen und hospizlichen Versorgung werden.
Die Stiftungsvorstände Dreyer und Michel bekommen ab sofort Verstärkung: Reinhard Jung und Klaus-Dieter Gehlfuß – beide von VW Ehrenamt vermittelt – arbeiten zukünftig an der Spitze der Stiftung mit. ust
Zusammenspiel mehrerer Partner: Nach umfangreichen Vorarbeiten ist der Neubau eines Hospizhauses nun möglich. Cagla Canidar
AZ 28.06.2918
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