100.000-Euro-Spende von Heike und Hermann Butting für das Gifhorner Hospiz
Heike und Hermann Butting ließen sich über den Baufortschritt informieren: Am 18. November wird Richtfest gefeiert.
Gifhorn Am 18. November feiert das neue Hospiz in Gifhorn Richtfest. Vom Baufortschritt überzeugten sich kürzlich Heike und Hermann Butting, Inhaber der Butting Gruppe mit Stammsitz in Knesebeck. Sie übergaben einen Spendenscheck in Höhe von 100.000 Euro an Alexander Michel, Vorsitzender der Hospizstiftung.
Heike und Hermann Butting (zweiter von links) überreichten einen Spendenscheck in Höhe von 100.000 Euro. Alexander Michel (rechts), Vorsitzender der Hospizstiftung und Erster Kreisrat Rolf Amelsberg dankten herzlich. Butting Gruppe GmbH & Co. KG
Ein Hospiz sei mehr als ein Gebäude, es stehe für eine Haltung. Es sei geprägt von einer Atmosphäre, die durch ihren familiären Charakter den Bewohnern Wärme, Geborgenheit und Sicherheit gibt. Unabdingbar erforderlich ist hierfür eine kompetente professionelle palliativ-medizinische und -pflegerische Betreuung auf höchstem Niveau, so Butting in einer Pressemitteilung. Das Unternehmen wisse um die Bedeutung der Sterbebegleitung und will für seine Mitarbeiter und deren Angehörige und die Menschen in der Region auch auf diesem Weg die Lebensqualität in der Region verbessern. Deswegen unterstütze den Neubau eines Hospizes in Gifhorn.
Beeindruckt zeigten sich Buttings von der auch baulich umgesetzten Intention: Zukünftig werden die Hospiz-Stiftung, der Hospiz-Verein Gifhorn sowie das Palliativnetz Gifhorn in der Kreisstadt unter einem Dach ihr Engagement für die Allgemeinheit aufnehmen. Somit steht allen Betroffenen ein zentraler Anlaufpunkt zur Verfügung.
Alexander Michel, Vorsitzender der Hospiz-Stiftung, erläuterte während der Baustellenbesichtigung: „Auf dem 3200 Quadratmeter großen Areal bietet das Gebäude mit seinen drei Geschossen nach Fertigstellung im kommenden Jahr eine Nutzfläche von 1900 Quadratmetern. Unser Hospiz wird über zwölf Gäste- und Angehörigen-Zimmer sowie diverse Schulungs-, Aufenthalts- und Veranstaltungsräume verfügen.“ kü/red
GR 08.11.2021
Richtfest für Hospiz ist Ende Oktober geplant
Ehrenamtliche informierten anlässlich des Welthospiztages.
Dirk Kühn
Gifhorn Der Tod ist für vieühnle Menschen ein Tabu-Thema. Doch allein die Angst, würdelos sterben zu müssen, beschäftigt viele. Nur darüber reden wollen die wenigsten. Deshalb nutzt der Gifhorner Hospizverein die Gelegenheit am Welthospiztag gern, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. „Leben! Bis zum Schluss“ heißt das Motto in diesem Jahr.
Ingrid Pahlmann, Vorsitzende des Vereins Hospizarbeit Gifhorn, und Alexander Michel, Vorstandsvorsitzender der Hospiz-Stiftung für den Landkreis Gifhorn, stehen Samstagvormittag am Infostand in der Fußgängerzone, verteilen Karten mit aussagekräftigen Zitaten von Menschen, die dem Tod nahe sind: „Am Anfang meiner Krankheit hatte ich Angst, allein sterben zu müssen. Klaus vom Hospizdienst war dann aber bis zuletzt für mich da“, heißt es auf einer. „Das ist uns ganz, ganz wichtig“, sagt Pahlmann. Die Würde des Menschen müsse bis zum Schluss gewahrt bleiben.
Ingrid Pahlmann (links), Vorsitzende des Vereins Hospizarbeit, Alexander Michel und Margarete Oelke-Hofmann, Vorstandsmitglieder der Hospizstiftung. Kühn
So wie im Gifhorner Hospizhaus. Im Sommer nächsten Jahres soll der Bau fertiggestellt sein. „Der Baufortschritt ist gut, wir sind wieder im Zeitplan und stehen kurz vor dem Richtfest“, erklärt Michel. Ende Oktober, Anfang November soll der Dachstuhl stehen. Und vom Sommer an sind dann quasi alle maßgeblichen Einrichtungen unter einem Dach: das Palliativnetz Gifhorn, bei dem ehrenamtliche und professionelle Dienste zusammen wirken, um in Krisensituationen helfen zu können, der Verein Hospizarbeit, der Sterbebegleiterinnen und -begleiter ausbildet, um sterbenskranke Menschen zu unterstützen, zu helfen und beizustehen, sowie das Hospiz, in dem künftig bis zu zwölf sterbenskranke Menschen begleitet werden können.
Jeder, der Hilfe braucht, wird dort einen Ansprechpartner finden, freut sich Pahlmann. Viele Menschen wüssten gar nicht, dass die Hospizarbeit ihre Geschäftsstelle derzeit in der Braunschweiger Straße habe. Die Vorsitzende kündigte an, dass es in der letzten Oktoberwoche Infokurse zum Thema Sterbebegleitung gebe. Sie sei stolz darauf, dass es selbst unter Corona-Bedingungen gelungen sei, die Sterbebegleiter bis hin zur Zertifizierung auszubilden. Rund 70 bis 80 ehrenamtliche Kräfte stehen zur Verfügung. Mit Blick auf das neue Hospiz werden weitere benötigt.
Begonnen hatte der Welthospiztag bereits am Freitagabend. Für 120 Gäste, mehr waren wegen des Hygienekonzepts nicht zugelassen, spielte das Figurentheater Marmelock aus Hannover in der Stadthalle das Stück „Hotel zu den zwei Welten“. „Eine eindrucksvolle Darstellung“, erläuterte Margarete Oelke- Hofmann, Vorstandsmitglied der Hospizstiftung. Die Besucher spendeten mehr als 1000 Euro.
GR 11.10.2021
Spenden in Höhe von 31.500 Euro für das Gifhorner Hospizhaus
Volkswagen-Belegschaft und Frischmarkt unterstützen Bau an der Lindenstraße – Eröffnung im kommenden Jahr
Von Christian Albroscheit und Uwe Stadtlich
Gifhorn. Die Hospiz Stiftung für den Landkreis Gifhorn freut sich über eine Spende der Volkswagen-Belegschaft in Höhe von 30 000 Euro. Das Geld ist für den Bau des Hospizhauses in der Lindenstraße bestimmt. Marion Just-Ollmann vom VW-Personalwesen, Freddy Soika von der Schwerbehindertenvertretung und Gunter Wachholz vom Betriebsrat überreichten den symbolischen Scheck.
„Unsere Stiftung bedankt sich für die Unterstützung der Volkswagen-Beschäftigten. Die Begleitung zum Ende des Lebens ist eine so wichtige Aufgabe. Unser Hospizhaus vereint dabei palliativ-medizinische Pflege mit anderen therapeutischen Angeboten und Seelsorge. Es soll ein Ort sein, an dem sich die Gäste und die Zugehörigen aufgehoben fühlen“, sagte Alexander Michel, Vorstand der Hospiz Stiftung.
Im Sommer 2022 soll das Hospizhaus seinen Betrieb aufnehmen. Das Richtfest ist für den Oktober geplant. „Ein bisschen Sorgen“ bereiten laut Alexander Michel derzeit die Baukosten. Die sind mit knapp sieben Millionen Euro kalkuliert. Vor dem Hintergrund der allgemeinen Baukostensteigerung hätten einige Unternehmen aber schon angekündigt, dass es für sie schwer werde, die Kosten zu halten. Das Hospizhaus bietet zunächst acht Gästezimmer.
VW-Betriebsrat Gunter Wachholz betonte: „Ich freue mich, dass wir mit der Spende unseren Teil zur Stärkung der Gemeinschaft und Gesellschaft beitragen können.“ Die Stiftung habe mit dem Standort Lindenstraße einen hervorragenden Platz nahe des Zentrums gefunden. Er dankte den Ehrenamtlichen, die sich beharrlich für das Thema eingesetzt hätten.
30 000 Euro: Die Hospiz Stiftung für den Landkreis Gifhorn freut sich über eine Spende der Volkswagen-Belegschaft.fotos (2): Sebastian Preuß
„Die Arbeit, die Hospizeinrichtungen leisten, bewegt und beeindruckt. Wir übergeben sehr gerne einen Teil der Belegschaftsspende an die Hospiz Stiftung“, sagte Marion Just-Ollmann. Und Freddy Soika ergänzte: „Gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen, gehört zu unserer Unternehmenskultur.“
„Ich wollte etwas für Gifhorn tun – und dieses Projekt hat Unterstützung verdient“, steht für Waldemar Werner, Inhaber des Frischmarkt-Einkaufszentrums am Alten Postweg, fest. Der Unternehmer überreichte am Mittwochmittag eine 1500-Euro-Spende an die Hospizstiftung. Reinhard Jung vom Vorstand der Stiftung und Superintendentin Sylvia Pfannschmidt, Vorsitzende des Kuratoriums, nahmen den großen Spendenscheck auf der Hospizbaustelle entgegen. „Die Unterstützung können wir gut gebrauchen, denn in den kommenden Monaten gibt’s noch jede Menge zu tun“, bedankte sich Ex-VW-Manager Jung im Namen der Stiftung. Der Stiftungsvorstand erinnerte noch einmal an die Stiftungsgründung 2013, den Grundstückserwerb 2018 und die im Jahr 2020 erteilte Baugenehmigung. Inzwischen wachse das Gebäude – es ist zweigeschossig, verfügt über ein nutzbares Dachgeschoss und hat eine Grundfläche von 850 Quadratmetern – rasch in die Höhe. Das Erdgeschoss mit seiner massiven Betondecke stehe, so Jung. „Hier werden unter anderem Verwaltung, Veranstaltungsräume, Kaminzimmer und Sozialräume einen Platz finden“, weiß Pfannschmidt.
Vorstand und Kuratorium sind voller Zuversicht, dass das Richtfest für den Neubau, der auf einem 3000-Quadratmeter-Areal direkt am Aller-Ufer in der Lindenstraße entsteht, bereits im Oktober gefeiert werden kann.
AZ 22.07.2021
Familie Werner spendet Gifhorns Hospiz 10.000 Euro
Christian Franz
Gifhorn Die Familie des verstorbenen Gifhorner Touristik-Unternehmers Frank Werner spendet der Hospizstiftung 10.000 Euro für den laufenden Bau des Hospizhauses. Ilona Werner übergab den Betrag mit ihren Töchtern Sarah, Celine und Joanne an den Stiftungsvorstand mit Alexander Michel und Reinhard Jung.
Der laufende Bau des Hospizhauses kostet 6,5 Millionen Euro
„Der Hospizgedanke ist uns ein wichtiges Anliegen. Wir freuen uns, dass in Gifhorn ein Hospizhaus entsteht, das wir gerne unterstützen“, betonte die Familie. Viel zu früh habe die Familie von ihrem Ehemann und Vater Abschied nehmen müssen. So entstand der Wunsch, aus Anlass der Beisetzung zu Spenden aufzurufen. Ilona Werner: „Zahlreiche Mittrauernde und Angehörige haben dieser Bitte entsprochen und großzügig gespendet.“ Die Familie selbst rundete den Betrag auf 10.000 Euro, was mehr als einer Verdoppelung entspricht.
Sarah, Celine und Joanne Werner überreichten Reinhard Jung (von rechts) und Alexander Michel vom Stiftungsvorstand eine Familienspende über 10.000 Euro für den Bau des Gifhorner Hospizhauses. Foto: Christian Franz
„Die Ankündigung hat uns wahnsinnig überrascht“, dankte Vorstand Alexander Michel für die außergewöhnlich hohe Unterstützung. „Es ist toll, dass Sie die Initiative ergriffen haben.“ Die Stiftung lebe von Spenden, betonte Michel. Das begonnene Projekt am Gifhorner Schleusendamm mit einem Umfang von 6,5 Millionen Euro sei solide finanziert. „Aber die Darlehen sind so flexibel gestaltet, dass wir sie bei Spendeneingang zurückführen oder gar nicht erst in Anspruch nehmen müssen“, erläuterte Michel.
Ab Sommer 2022 bündelt der Neubau alle Angebote der Hospizarbeit
Während der laufenden Bauphase gehe die Stiftung „durch stürmische Zeiten“, berichtete Michel. Alle Beteiligten arbeiteten ehrenamtlich, um ihr Fachwissen einzubringen. Im Sommer 2022 solle das Haus bezugsfertig sein und außer acht bis zwölf Gästezimmern für die Schwerstkranken als Sitz der Sterbebegleiter des Vereins Hospizarbeit sowie des Palliativnetzwerks von Medizinern dienen. Dazu kommen Schulungs- und Veranstaltungsräume. „Es soll ein Ort werden, an dem man sich aufgehoben fühlt“, erhofft sich Michel.
Leitbild: Patienten und Angehörigen helfen
Ilona Werner bekräftigte, der Familie sei es darum gegangen, sich dort zu engagieren, „wo wir helfen können. Im Hospiz erreichen wir viele Menschen, Patienten und Angehörige“.
GR 22.02.2021
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Erster Spatenstich für das Hospiz ist getan
Spätestens in zwei Jahren soll das Haus an der Aller möglichst bezugsfertig sein.
Reiner Silberstein
Gifhorn Es habe lange gedauert, aber nun gehe es „endlich los!“, freute sich Sylvia Pfannschmidt, die Kuratoriumsvorsitzende der Hospiz-Stiftung. Am Dienstag fand der lang ersehnte Spatenstich für das 6,5 Millionen Euro teure Bauprojekt an Lindenstraße und Aller statt. Ab jetzt rollen die Bagger, liefern Lastwagen Beton und Steine.
Pfannschmidt hieß die Zuschauer willkommen, die überhaupt erst „dazu beigetragen haben, dass dies heute möglich ist“ – die Ehrenamtlichen der Hospiz-Arbeit und der Palliativarbeit, Mitglieder des Kuratoriums, Architektin sowie all die Menschen, die den Bau finanziell und politisch unterstützen.
Stiftungsvorsitzender Alexander Michel warf einen Blick zurück auf die Entstehungsgeschichte der Idee, die vor sieben Jahren bei Palliativmediziner Jörg Dreyer, Kirchen, Sparkasse, Kreis und Stadt, Hospizarbeit und Palliativnetz reifte: „Zielsetzung war und ist die Förderung der Wohlfahrtspflege und insbesondere der Bau eines Hospizes.“ Nur die Grundstückssuche habe sich als problematisch erwiesen. „Wir haben insgesamt sieben Bauplätze geprüft.“
Viele scheiterten an zu hohen Kosten oder an „schwierigen Nachbarn“. „Wir waren ratlos und verzweifelt“, so Michel.
Alexander Michel spricht zu den rund 50 Zuschauern vor dem Spatenstich auf dem noch leeren Grundstück. Reiner Silberstein
Doch die Erlösung sei mit Bürgermeister Matthias Nerlich und GWG-Geschäftsführer Andreas Otto gekommen: ein 3223 Quadratmeter großer Platz an der Aller. Nerlich erinnerte sich gut daran, dass das Projekt schon einmal kurz vor dem Aus war. Aber: „Man muss eben zusammenstehen. Das Projekt ist einfach zu wichtig.“
Nach Eingang der Baugenehmigung im Februar dieses Jahres brach allerdings Corona über die Bauwilligen herein – „wochenlang lag alles brach, nur die Baukostenentwicklung nicht“. Deshalb brauche es auch weiter noch fleißige Spender, sagte Michel. „Es ist noch ein langer Weg. Und jede Spende schafft die notwendigen finanzielle Freiräume.“
Auch für Architektin Andrea Geister-Herbolzheimer war der Dienstag ein besonderer Tag. Sie hofft, dass das gutshofähnliche Gebäude, dass Moderne mit historischer Gebäudesubstanz verbinden soll, „architektonische Strahlkraft für die Stadt“ entwickle.
Landrat Andreas Ebel wünschte sich, dass mit dem Haus das Thema Tod, das sonst gern verdrängt wird, wieder „in den Mittelpunkt der Gesellschaft“ gelangt.
GR 14.10.2020
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