Herr Pastor Thomas Ruhl informiert sich über den Hospizbau in Gifhorn.
Thomas Ruhl
Pastor
Gifhorner Brauhaus
Schützenplatz 1
38518 Gifhorn
Erster Spatenstich für das Hospiz ist getan
Spätestens in zwei Jahren soll das Haus an der Aller möglichst bezugsfertig sein.
Reiner Silberstein
Gifhorn Es habe lange gedauert, aber nun gehe es „endlich los!“, freute sich Sylvia Pfannschmidt, die Kuratoriumsvorsitzende der Hospiz-Stiftung. Am Dienstag fand der lang ersehnte Spatenstich für das 6,5 Millionen Euro teure Bauprojekt an Lindenstraße und Aller statt. Ab jetzt rollen die Bagger, liefern Lastwagen Beton und Steine.
Pfannschmidt hieß die Zuschauer willkommen, die überhaupt erst „dazu beigetragen haben, dass dies heute möglich ist“ – die Ehrenamtlichen der Hospiz-Arbeit und der Palliativarbeit, Mitglieder des Kuratoriums, Architektin sowie all die Menschen, die den Bau finanziell und politisch unterstützen.
Stiftungsvorsitzender Alexander Michel warf einen Blick zurück auf die Entstehungsgeschichte der Idee, die vor sieben Jahren bei Palliativmediziner Jörg Dreyer, Kirchen, Sparkasse, Kreis und Stadt, Hospizarbeit und Palliativnetz reifte: „Zielsetzung war und ist die Förderung der Wohlfahrtspflege und insbesondere der Bau eines Hospizes.“ Nur die Grundstückssuche habe sich als problematisch erwiesen. „Wir haben insgesamt sieben Bauplätze geprüft.“
Viele scheiterten an zu hohen Kosten oder an „schwierigen Nachbarn“. „Wir waren ratlos und verzweifelt“, so Michel.
Alexander Michel spricht zu den rund 50 Zuschauern vor dem Spatenstich auf dem noch leeren Grundstück. Reiner Silberstein
Doch die Erlösung sei mit Bürgermeister Matthias Nerlich und GWG-Geschäftsführer Andreas Otto gekommen: ein 3223 Quadratmeter großer Platz an der Aller. Nerlich erinnerte sich gut daran, dass das Projekt schon einmal kurz vor dem Aus war. Aber: „Man muss eben zusammenstehen. Das Projekt ist einfach zu wichtig.“
Nach Eingang der Baugenehmigung im Februar dieses Jahres brach allerdings Corona über die Bauwilligen herein – „wochenlang lag alles brach, nur die Baukostenentwicklung nicht“. Deshalb brauche es auch weiter noch fleißige Spender, sagte Michel. „Es ist noch ein langer Weg. Und jede Spende schafft die notwendigen finanzielle Freiräume.“
Auch für Architektin Andrea Geister-Herbolzheimer war der Dienstag ein besonderer Tag. Sie hofft, dass das gutshofähnliche Gebäude, dass Moderne mit historischer Gebäudesubstanz verbinden soll, „architektonische Strahlkraft für die Stadt“ entwickle.
Landrat Andreas Ebel wünschte sich, dass mit dem Haus das Thema Tod, das sonst gern verdrängt wird, wieder „in den Mittelpunkt der Gesellschaft“ gelangt.
GR 14.10.2020
Gifhorn: Hospiz-Modell geht auf Ausstellungstour
Sparkasse Celle-Gifhorn-Wolfsburg unterstützt Stiftung beim Sammeln von Spendengeldern – Filialen zeigen Miniatur-Nachbau
Von Uwe Stadtlich
Gifhorn. Es ist so weit: Mit dem Spatenstich starten am Dienstag offiziell die Bauarbeiten für Gifhorns Hospiz. Das Modell des 6,4-Millionen-Projekts gibt’s jetzt schon zu sehen – nachdem es im Rathaus und im Kreishaus II stand, ist es jetzt in die Sparkassen-Hauptstelle am Schlossplatz umgezogen und wird danach in weiteren Filialen des Geldinstituts im Kreisgebiet zu sehen sein.
Das Hospiz-Vorhaben noch bekannter machen, für die gute Sache werben und dabei zum Spenden aufrufen: Für Dr. Patrick Kuchelmeister, Vorstandsmitglieder der Sparkasse Celle-Gifhorn-Wolfsburg, war es selbstverständlich, diese Idee zu unterstützen. „Wir sind nah am Menschen und diese Nähe teilen wir für so ein wichtiges Projekt gerne“, freute sich Kuchelmeister bei der Präsentation des Modells am Montagvormittag in der Hauptstelle. Er erinnerte daran, dass das Geldinstitut 2013 unter den Gründungsstiftern gewesen sei. „Toll, dass die Bagger jetzt endlich da sind“, so Kuchelmeister.
Mit Kuchelmeister gaben Alexander Michel und Reinhard Jung, beide im Vorstand der Hospizstifung, den Startschuss für die Modell-Tour durch die Filialen der Sparkasse. „1,1 Millionen Euro haben wir bereits an Eigenkapital, doch jede Spende hilft uns weiter“, hofft Michel darauf, dass noch weitere Bürgerinnen und Bürger das Neubau-Vorhaben unterstützen. „Schließlich ist es ein Projekt für den ganzen Landkreis Gifhorn“, ergänzt Jung.
Hospiz-Modell: Der Miniatur-Nachbau des Millionen-Projekts wird in verschiedenen Filialen der Sparkasse gezeigt. Am Montag fiel der Startschuss für die Ausstellungsrundreise. Foto: Uwe Stadtlich
Beide Vorstandsmitglieder sind glücklich darüber, dass es nach sieben Jahren Vorlaufzeit nun endlich losgehen kann. Michel und Jung freuen sich über die Sparkassen-Unterstützung. Die Ausstellung biete die Möglichkeit, das Projekt in der Fläche noch bekannter zu machen.
„Viele Detail-Abstimmung mit Stadtverwaltung und Denkmalspflege waren notwendig“, erinnert Michel an die Schwierigkeiten bei der Planung. So seien unter anderem Fragen der Farbgebung und der Dacheindeckung zu klären gewesen, denn das Hospiz entstehe in der Nähe der historischen Villa Wiggers, so Michel. Auch die Nähe zum Wasser – die Aller fließt nur unweit des Baugrundes – habe bei der Projektierung eine große Rolle gespielt, erklärt Michel.
Bis zum 23. Oktober ist das Modell nun während der Öffnungszeiten in der Sparkassen-Filiale am Schlossplatz zu sehen, ab dem 26. Oktober wird es in der Filiale in Meine gezeigt, danach ist es ab dem 9. November in der Filiale in Meinersen zu sehen. Weitere Stationen sind die Wahrenholzer Filiale (ab dem 23. November), die Filiale in Brome (ab dem 7. Dezember) sowie die Filiale der Sparkasse in Wittingen (ab dem 21. Dezember).
AZ 13.10.2020
Sparkassenfilialen zeigen Hospizhaus-Modell
Das Hospizhaus in Gifhorn soll ein Ort für jeden Menschen sein. Zentral in Gifhorn gelegen, soll es besonderen Raum geben für Menschen aus dem gesamten Landkreis, die in ihrer letzten Lebensphase zu Gast in einem Hospiz sein möchten. Die Hospiz Stiftung sammelt unermüdlich Spenden, um das ambitionierte Projekt möglichst bald zu realisieren. Insgesamt 6,4 Millionen Euro werden benötigt. Ein guter Grund, die Idee des Hospizhauses noch bekannter zu machen und für die gute Sache zu werben.
Die Stiftung hat ein Modell des geplanten Hospizhauses bauen lassen, das sie in Kooperation mit der Sparkasse Celle-Gifhorn-Wolfsburg jetzt auf die Reise durch den Landkreis schickt. Ab 12. Oktober kann das hölzerne Konstrukt in insgesamt sechs Filialen der Sparkasse angesehen werden. Für Dr. Patrick Kuchelmeister, Vorstandsmitglied der Sparkasse, war es selbstverständlich, diese Idee zu unterstützen. „Die Sparkassen sind nah am Menschen und diese Nähe teilen wir für so ein wichtiges Projekt gerne.“
So gab er gemeinsam mit Alexander Michel und Reinhard Jung, beide im Vorstand der Hospizstiftung, den Startschuss für die Tour durch die Filialen. Bis zum 23. Oktober 2020 ist das Modell während der Öffnungszeiten in der Filiale am Schloßplatz in Gifhorn zu sehen, danach wird es in der Filiale Meine aufgestellt bevor es nach Meinersen, Wahrenholz, Brome und Wittingen geht. Für Alexander Michel ist es ein wichtiges Anliegen, auf dieses Projekt auch in der Fläche aufmerksam zu machen. „Tod und Sterben gehören zum Leben der Menschen dazu, daher soll das Hospizhaus ein Teil von ihnen werden.“
Die Hospizstiftung ist für die Finanzierung dringend auf weitere Spenden angewiesen. Hospiz Stiftung für den Landkreis Gifhorn, Sparkasse Celle-Gifhorn-Wolfsburg,
IBAN: DE 81 2695 1311 0161 4508 61, BIC: NOLADE21GFW.
Zeitplan:
Mo,12.10.2020 bis Fr, 23.10.2020
Filiale Gifhorn-Schlossplatz
Mo, 26.10.2020 bis Fr, 06.11.2020
Filiale Meine
Mo, 09.11.2020 bis Fr, 20.11.2020
Filiale Meinersen
Mo, 23.11.2020 bis Do, 03.12.2020
Filiale Wahrenholz
Mo, 07.12.2020 bis Do, 17.12.2020
Filiale Brome
Mo, 21.12.2020 bis Mi, 30.12.2020
Filiale Wittingen