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Richtfest für Hospiz ist Ende Oktober geplant

Ehrenamtliche informierten anlässlich des Welthospiztages.

Dirk Kühn

Gifhorn Der Tod ist für vieühnle Menschen ein Tabu-Thema. Doch allein die Angst, würdelos sterben zu müssen, beschäftigt viele. Nur darüber reden wollen die wenigsten. Deshalb nutzt der Gifhorner Hospizverein die Gelegenheit am Welthospiztag gern, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. „Leben! Bis zum Schluss“ heißt das Motto in diesem Jahr.

Ingrid Pahlmann, Vorsitzende des Vereins Hospizarbeit Gifhorn, und Alexander Michel, Vorstandsvorsitzender der Hospiz-Stiftung für den Landkreis Gifhorn, stehen Samstagvormittag am Infostand in der Fußgängerzone, verteilen Karten mit aussagekräftigen Zitaten von Menschen, die dem Tod nahe sind: „Am Anfang meiner Krankheit hatte ich Angst, allein sterben zu müssen. Klaus vom Hospizdienst war dann aber bis zuletzt für mich da“, heißt es auf einer. „Das ist uns ganz, ganz wichtig“, sagt Pahlmann. Die Würde des Menschen müsse bis zum Schluss gewahrt bleiben.

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Ingrid Pahlmann (links), Vorsitzende des Vereins Hospizarbeit, Alexander Michel und Margarete Oelke-Hofmann, Vorstandsmitglieder der Hospizstiftung.      Kühn

So wie im Gifhorner Hospizhaus. Im Sommer nächsten Jahres soll der Bau fertiggestellt sein. „Der Baufortschritt ist gut, wir sind wieder im Zeitplan und stehen kurz vor dem Richtfest“, erklärt Michel. Ende Oktober, Anfang November soll der Dachstuhl stehen. Und vom Sommer an sind dann quasi alle maßgeblichen Einrichtungen unter einem Dach: das Palliativnetz Gifhorn, bei dem ehrenamtliche und professionelle Dienste zusammen wirken, um in Krisensituationen helfen zu können, der Verein Hospizarbeit, der Sterbebegleiterinnen und -begleiter ausbildet, um sterbenskranke Menschen zu unterstützen, zu helfen und beizustehen, sowie das Hospiz, in dem künftig bis zu zwölf sterbenskranke Menschen begleitet werden können.

Jeder, der Hilfe braucht, wird dort einen Ansprechpartner finden, freut sich Pahlmann. Viele Menschen wüssten gar nicht, dass die Hospizarbeit ihre Geschäftsstelle derzeit in der Braunschweiger Straße habe. Die Vorsitzende kündigte an, dass es in der letzten Oktoberwoche Infokurse zum Thema Sterbebegleitung gebe. Sie sei stolz darauf, dass es selbst unter Corona-Bedingungen gelungen sei, die Sterbebegleiter bis hin zur Zertifizierung auszubilden. Rund 70 bis 80 ehrenamtliche Kräfte stehen zur Verfügung. Mit Blick auf das neue Hospiz werden weitere benötigt.

Begonnen hatte der Welthospiztag bereits am Freitagabend. Für 120 Gäste, mehr waren wegen des Hygienekonzepts nicht zugelassen, spielte das Figurentheater Marmelock aus Hannover in der Stadthalle das Stück „Hotel zu den zwei Welten“. „Eine eindrucksvolle Darstellung“, erläuterte Margarete Oelke- Hofmann, Vorstandsmitglied der Hospizstiftung. Die Besucher spendeten mehr als 1000 Euro.

GR 11.10.2021


 

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